Tauftorte die Dritte und der beste Mohnkuchen als Tortenboden überhaupt

Nach Ilvies Tauftorte im letzten Jahr – meinem bisherigen Fondanttortenmeisterstück- , durfte ich mich diesmal als Taufpatin für den Sohn von Ilvies Taufpatin, an die nächste Tauftorte wagen. Die Eltern des Täuflings haben mir völlig freie Hand gelassen, was Gestaltung und „Innenleben“ der Torte anging (und Vincent selber isst noch am liebsten pürierten Kürbis :-), was es mir natürlich besonders schwer gemacht hat, mich für etwas zu entscheiden. Nach vielem Hin und Her (Fondanttorte oder nicht? Wal oder Fisch oder ganz ohne Motiv? Naked Cake, Half Naked Cake oder doch ganz mit Creme überzogen? Welcher Tortenboden? Geht Mohn als einzige Sorte Torte, wenn doch viele wie mein allerliebster Ehemann keinen Mohn mögen?) ist es eine Mohntorte, gefüllt mit Himbeermarmelade, umhüllt mit blauer Swiss Meringue Buttercreme und getoppt mit einem Fondantwal und einer selbst gemachten „Vincent“-Tortengirlande geworden.

Dieser Tortenboden ist in Zukunft mein Mohntortenboden schlechthin, ich liebe ja Mohn, war aber bis jetzt noch immer auf der Suche nach einem Basismohntortenboden für mein Repertoire – der ist jetzt definitiv gefunden. In der Testphase habe ich oft einen halben Tortenboden mit Marmelade gefüllt und Staubzucker bestäubt zum Kaffee verdrückt – ganz ohne schlechtes Gewissen, er schmeckt so luftig leicht und nicht erdrückend nach Mohn, einfach perfekt. Ohne Mehl ist er noch dazu noch glutenfrei und für Nussallergiker – wenn man ihn so wie ich mit Mandeln macht – auch perfekt geeignet.

Was braucht ihr für 4 Tortenböden mit Durchmesser 15cm oder 2 Tortenböden Durchmesser 24cm?

6 Eier

1 Prise Salz

180g weiche Butter

160g Staubzucker

50g geriebene Mandeln/Haselnüsse/Walnüsse

70g geriebene Schokolade

180g Mohn

Wie werden daraus die besten Mohntortenböden oder der beste Mohnkuchen überhaupt?

6 Eier trennen, die Eiweiße mit einer Prise Salz schlagen, dann langsam 100g des Staubzuckers einrieseln lassen und zu einem steifen Schnee schlagen und beiseite stellen. 180g weiche Butter und  die restlichen 60g Staubzucker schaumig rühren und dann nach und nach die 6 Eidotter einrühren, bis alles gut verbunden ist. 50g geriebene Nüsse/Mandeln, 70g geriebene Schokolade und 180g Mohn einrühren und zum Schluss den Eischnee mit einem Spatel unterheben. Die Masse in zwei mit Backpapier ausgelegte 15cm Springformen oder eine 24cm Springform füllen und bei 180Grad ca. 40min backen. Stäbchenprobe machen.

Für meine Torte habe ich diese Masse zweimal gebacken, die Tortenböden jeweils halbiert und mit Himbeermarmelade zusammengesetzt.

Rundherum habe ich mich das erste Mal an einer Swiss Meringue Buttercreme versucht – allerdings mit dem Thermomix. Das Rezept findet ihr hier. Die Swiss Meringue Buttercreme ist weniger buttrig als eine klassische Buttercreme und hat eine herrliche seidige Konsistenz. Man kann sie mit Lebensmittelfarbe beliebig einfärben und wenn gewünscht noch mit Schokolade oder Aromen aromatisieren. Wer sich in die Herstellung ganz klassisch ohne Thermomix einlesen will, dem lege ich folgende Seiten ans Herz – auf Deutsch die von Ofenkieker und Englisch die von The Polka Dotter .

Die fertig  gestapelte (mit einer Wasserwaage kontrollieren, sonst wird daraus leicht ein recht schiefer Turm) und mit Himbeermarmelade zusammengesetzten Tortenböden habe ich einmal mit Creme eingestrichen (das bindet die Kuchenbrösel, die sich beim Bestreichen von den Tortenböden lösen), dann noch einmal kurz gekühlt und anschließend mit der restlichen Creme eingestrichen. Auf einem Drehteller und mit einer guten Palette gelingt das am einfachsten.

Den Drip Effekt habe ich – zeitsparend -mit fertig gekaufter Dr. Oetker Tortenglasur gemacht. Die Tortenglasur zuerst an den Rändern runterlaufen lassen, anschließend die ganze Tortenoberfläche mit Schokolade ausstreichen.

Der Wal ist mit Fondant geformt – Anleitungen finden sich zuhauf auf Pinterest – ich habe diese hergenommen. Damit er so „nass“ glänzt, einfach die Hände beim Formen mit  etwas Kokosfett ein“cremen“.

Wenn ihr noch Fragen zur Torte habt, immer her damit!

Alles Liebe,

eure Melanie

 

Als Überraschung habe ich auch noch kleine mit Fondant beklebte Walkekse als Gastgeschenk und Fischkekse als Deko für den Tisch gemacht. Grundlage dafür sind die sowas von gelingsicheren Ausstechkekse von Zucker, Zimt & Liebe, deren Teig nicht lange gekühlt werden muss, die beim Backen (auch ohne vorher gekühlt zu werden) ganz hervorragend ihre Form behalten und dazu noch wahnsinnig gut schmecken. Mit den selben Aussstechern habe ich dann ausgerolltes Fondant ausgestochen und mit etwas Zuckerwasser auf die Kekse geklebt.

4 Comments
  • Maja
    Februar 2, 2018

    Hallo Melanie!

    Die Torte sieht fantastisch aus, wirklich wunderschön! Motivtorten schmecken oft langweilig aber das Rezept klingt sehr lecker (ich liebe Mohn)!! Werde mal eine Motivtorte mit diesem Teig ausprobieren!

    Lg Maja
    http://www.majaflorea.com

    • melanie
      Februar 9, 2018

      Vielen Dank!! Da bin ich ganz deiner Meinung, ich hoffe du hast viel Freude mit „meinem“ Mohnboden!! lg melanie

  • Katharina
    September 6, 2018

    Hallo Melanie,
    Ich finde die Torte hört sich sehr lecker an und ich möchte die gerne für meinen mohnliebenden Papa zum runden Geburtstag backen. Wie gut lässt sich die Torte vorbereiten bzw. die Arbeit auf mehrere Tage verteilen? Z. B. Tag 1: Tortenböden backen, Tag 2: Tortenböden mit Marmelade zusammensetzen und mit Buttercreme bestreichen, Tag 3: Glasur und endlich der Verzehr.
    Danke für deine Hilfe und viele Grüße
    Katharina

    • melanie
      September 7, 2018

      Liebe Katharina, freut mich, dass du deinen Papa mit so einer Torte beglücken willst. Dein Plan mit den 3 Tagen ist ganz sicher so umsetzbar, die Tortenböden sind so saftig, dass sie das auf jeden Fall gut gekühlt ein paar Tage saftig bleiben. Einen Tag vor dem Verzehr mit der Marmelade zusammensetzen finde ich auch eine gute Idee, damit diese noch gut durchziehen kann.Daumen hoch für deinen Plan, gutes Gelingen! lg melanie

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