Geburtstagstorte, die Dritte. Mein Einhorn-Einstand

„Wenn sich meine Tochter ein Pony wünscht, dann muss ich ein Pony kaufen“, so oder so ähnlich klingen in mir noch immer die Worte Frank Stronachs in einem Interview in mir nach, das er vor Jahren (im Wahlkampf?) gegeben hat. Natürlich äußert auch unsere Tochter mittlerweile schon drölftausend erfüllbare und unerfüllbare Wünsche und auch der mit dem Pony war schon zigmal dabei. Um die Geschichte abzukürzen – und frei nach Frank Stronach, sage ich nach drei Jahren großer Ilvie-Liebe: „Wenn sich meine Tochter eine Einhorntorte wünscht, dann muss ich eine Einhorntorte backen.“ Und so geschah es – ganz ohne unser Zutun ist das Fräulein auf den Pferde- und Einhornzug aufgesprungen und es musste eine Einhorntorte her. Natürlich, der Einhorntortentrend ist schon längst wieder durch das nächste und übernächste Trendtier ersetzt (Flamingos, Lamas, you name it … ), aber vielleicht gibts ja unter meinen Lesern noch ebenso einhornbegeisterte Kinder oder Erwachsene oder ihr wollte die Torte wegen ihres unglaublich guten Innenlebens nachbacken. Was auch immer der Grund sein sollte, hier Rezept und eine kurze Anleitung zur Kokos-Maracuja-Einhorntorte zum 3. Geburtstag meines einhornverliebten Mädchens. Beim Design wurde ich inspiriert von Lindsay Sung’s Vorlage im Buch Coco Cake Land (unbeauftragte & unbezahlte Werbung, weil Empfehlung aus Begeisterung). Sie kombiniert für ihre Torten Fondantdetails auf buttercremeumhüllten Torten und ich finde sie allesamt großartig. Auch Ilvie blättert das Buch mindestens einmal am Tag durch und wünscht sich täglich eine neue Torte zum nächsten Geburtstag, die Einhorntorte kam aber auch da am alleröftesten vor. Das Innenleben ist dem Sommergeburtstag meiner Tochter geschuldet natürlich dementsprechend sommerlich, aber wenns nach mir geht, könnte ich auch das restliche Jahr Torte mit Kokos- und Maracujageschmack essen. Die Maracujabuttercreme, die sich in und rund um die Torte befindet, ist jedenfalls ohne übertreiben zu wollen der Hammer und ergänzt das leichte Kokosbiskuit ganz hervorragend.

Was braucht ihr für eine 15cm Durchmesser Kokos-Maracuja-(Einhorn)-Torte?

Was braucht ihr für die Kokosbiskuitböden?

5 Eier

1 Prise Salz

150 g Zucker

80 g Mehl

80 g Kokosraspeln

Was braucht ihr für Füllung und Creme?

450 g Maracuja(=Passionsfrucht)saft

30 g Speisestärke

100 g Gelierzucker 1:1

300 g Butter, weich, in Stücken

2 Maracujas, frisch

Lebensmittelfarbe in euren gewünschten Farbtönen (Paste oder Pulver)

Fondant in weiß, rosa und schwarz

Schachlickspieße

Wie wird daraus eine Kokos-Maracujatorte?

Biskuit

5 Eier mit einer Prise Salz und 150g Zucker mehrere Minuten schaumig aufschlagen, anschließend 80g Mehl und 80g Kokosraspeln vorsichtig mit einem Spatel unterheben.

Backofen auf 180°C vorheizen. 2 Springformen mit Ø 15 cm  mit Backpapier auslegen und mit jeweils der Hälfte des Teiges befüllen, diesen glatt streichen. Nebeneinander im Backrohr ca. 20 Minuten backen (Stäbchenprobe machen) und auskühlen lassen.

Creme und Fertigstellung

350 g Maracujasaft, 30g Speisestärke und 100g Gelierzucker in einem Kochtopf verrühren und anschließend aufkochen. Einige Minuten kochen lassen, bis die Flüssigkeit etwas eindickt (sie wird aber erst beim Abkühlen richtig fest). Den Maracujapudding mit Frischhaltefolie bedecken und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. 300g zimmerwarme Butter mit dem Rührgerät aufschlagen und anschließend löffelweise den abgekühlten Maracujapudding zugeben und weiterrühren, bis sich eine luftig aufgeschlagene Buttercreme ergibt.

Die abgekühlen Böden allenfalls oben begradigen und jeweils einmal durchschneiden. Beim Stapeln die drei Böden jeweils mit etwas von dem restlichen Maracujasaft beträufeln, einer dünnen Schicht Maracujabuttercreme bestreichen und darauf 1-2 TL Passionsfruchtmark träufeln. Den letzte Boden aufsetzen, etwas andrücken und nochmals mit etwas Saft beträufeln. Torte rundherum mit einer dünnen Schicht Buttercreme einstreichen, damit die Brösel gebunden werden und ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank kühlen. Wer keine Einhorntorte macht, bestreicht die Torte dann einfach mit der restlichen Buttercreme.

Wenn es eine Einhorntorte wird, ein Drittel der restlichen Creme beiseite stellen und davon jeweils einige Esslöffel mit Pulver- oder Pastenfarbe in den gewünschten Farben einfärben. Die restliche Buttercreme in einen Spritzsack mit Tülle eurer Wahl füllen und ganz regelmäßig die Seiten und die Oberfläche mit Tupfen bespritzen.

Anschießend aus Fondant Ohren, Horn, Augen und Schnute des Einhorns formen/ausstechen, Ohren und Horn auf Schachlickspieße stecken und in die Torte stecken. Augen und Schnute einfach auf die Buttercremetupfen drücken. Dann die restlichen eingefärbten Buttercremeportionen in Spritzsäcke mit Tüllen nach Wahl füllen und als Mähne rund um die Ohren und den „Rücken“ der Torte entlang spritzen. Falls ihr Detailfragen habt, bitte immer her damit!

(Wie ihr seht, habe ich einen der beiden Böden mit rosa Lebensmittelfarbe eingefärbt und dann abwechselnd geschichtet.)

Insgesamt doch ein recht großer Aufwand, aber die leuchtenden Augen waren ihn mehr als Wert. Insgesamt ein gutes Resumee nach drei Jahren Mama-Sein. Not always easy, but oh so worth it.

Alles Liebe,

eure Melanie

 

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