Gugl hoch 2: Was reimt sich auf Marille? Vanille. Leider.

Es ist mir nicht erst einmal passiert, dass ich an der Eistheke falsch verstanden wurde und statt Marilleneis, das ich wollte, Vanilleeis bekommen habe. Ich mag grundsätzlich beides, aber Vanilleeis ist für mich eher Aufputz für Mohr im Hemd oder Eiskaffee und als Eis an sich nicht so prickelnd. Als Zutat für Kuchen ist mir beides gleich genehm und da ich eine Freundin morgen mit kleinen selbstgemachten Köstlichkeiten beschenken will, ist heute wieder mal die Guglform zum Einsatz bekommen – gemacht habe ich Nougat-Marille-Gugl und Mohn-Vanille-Gugl. Die Hälfte habe ich dann noch mit Schokolade überzogen, weil … naja .. weil Schokolade immer eine gute Idee ist  – wie war das nochmal mit:

No matter the question – chocolate is the answer!

 

Ihr braucht für 18 Nougat-Marillen-Gugl:

20g Butter (fürs Einfetten der Form)

60g frische Marillen (entspricht einer mittelgroßen Marille)

15g Nussnougat

1/4 Vanilleschote (habe ich durch Vanillezucker ersetzt, weil ich mich erst später daran erinnert habe, dass ich eh welche zuhause habe)

40g weiche Butter

35g Staubzucker

1 Ei

25g glattes Mehl

45g geriebene Mandeln

10g Schlagobers

Mehl zum Wenden der Marillenstückchen

optional: 1 Becher Schokoglasur

 

Außerdem

1 Guglform (man kann mit dem Teig natürlich auch in ein paar Cupcake-Förmchen  einfüllen) – (die Form gibt es übrigens gerade bei Eduscho im Sale um 6,95€)

1 Backpinsel (zum Einfetten der Form)

Wie werden daraus Nougat-Marillen-Gugl?

Marille waschen, halbieren, entsteinen und zwei Drittel in kleine Würfel schneiden und in ein bisschen Mehl wenden. Die restliche Marille mit einer Gabel zerstampfen. Nussnougat erwärmen (in der Mikrowelle oder im schon aufwärmenden Backrohr), bis es flüssig ist. Die Vanilleschote längs aufschlitzen und das Mark herauskratzen.

Butter verflüssigen (wieder in der Mikrowelle oder im Backrohr oder in einem kleinen Topf), Staubzucker, Vanillemark/-zucker und Nussnougat beimischen und glatt rühren. Das Ei unterrühren und sehr schaumig schlagen. Mehl abwechselnd mit den Mandeln und dem geschlagenen Schlagobers (ich habe das Schlagobers nur mit den gebrauchten Quirln des Mixers etwas angeschlagen) unterrühren. Die gewürfelten Marillen, die in Mehl gewendet wurden, und die zerstampften zum Teig geben und alles gut verrühren.

Die Butter zum Ausfetten der Form verflüssigen (Mikro, Backrohr,…) und mit einem Backpinsel die einzelnen Guglförmchen gut ausfetten, dann flutschen sie nachher nur so aus den Förmchen.

Die Masse in einen Tiefkühlbeutel füllen, dann ein ca. 4mm weites Loch in eine Ecke schneiden und in die Guglform füllen.

Im vorgeheizten Backrohr bei 210 Grad im unteren Drittel ca. 14 Minuten backen. Dann auskühlen lassen und entweder die Gugl lösen sich schon, wenn man die Form stürzt oder man zieht sie mit oder ohne Zuhilfenahme eines Zahnstochers aus den Förmchen.

 

Und nun zur zweiten Sorte Gugl, die ich heute gebacken habe, dem Mohn-Vanille-Gugl.

 

Ihr braucht für 18 Mohn-Vanille-Gugl:

20g Butter (fürs Einfetten der Form)

1/4 unbehandelte Zitrone (davon den Abrieb der Schale und einen Teelöffel Zitronensaft)

1/2 Vanilleschote (alternativ 1 Pkg. Vanillezucker)

45g weiche Butter

35g Staubzucker

1 TL Rum

1 Prise Salz

1 Ei

20g Mehl

35g Weichweizengrieß (z.B. Himmeltau)

1 EL Milch

15g Mohn

 

Außerdem

1 Guglform (man kann mit dem Teig natürlich auch ein paar Cupcake-Förmchen  einfüllen)

1 Backpinsel (zum Einfetten der Form)

 

Wie werden daraus Mohn-Vanille-Gugl?

Die Schale der Zitrone abreiben. Die Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen. Butter und Staubzucker erhitzen, mit Rum, Zitronenabrieb, Zitronensaft, Vanillemark und Salz verrühren. Das Ei dazugeben und sehr schaumig schlagen. Mehl und Weizengrieß vermischen und gemeinsam mit der Milch in den Teig rühren. Zum Schluss den Mohn unterrühren.

Die Butter zum Ausfetten der Form verflüssigen (Mikro, Backrohr,…) und mit einem Backpinsel die einzelnen Guglförmchen gut ausfetten, dann flutschen sie nachher nur so aus den Förmchen.

Die Masse in einen Tiefkühlbeutel füllen, dann ein ca. 4mm weites Loch in eine Ecke schneiden und in die Guglform füllen.

Im vorgeheizten Backrohr bei 210 Grad im unteren Drittel ca. 14 Minuten backen. Dann auskühlen lassen und entweder die Gugl lösen sich schon, wenn man die Form stürzt oder man zieht sie mit oder ohne Zuhilfenahme eines Zahnstochers aus den Förmchen.

Wenn man die Gugl dann noch mit Schokolade überziehen will, dann heißt es Guglform abwaschen, Schokoglasur erwärmen, jeweils einen Teelöffel in die Form füllen (das mache ich ohne Tiefkühlbeutel, einfach mit einem Teelöffel) und die Gugl noch einmal in die Form drücken. Dann für ca. 15 Minuten ab mit der Form in das Gefrierfach und dann die Gugl aus der Form drücken, in dem man jeden Gugl von hinten herausdrückt und somit die Form von innen nach außen stülpt.

Obwohl ich ein echt großer Mohnfan bin (ich werde euch bald meine luftig-leichten Mohncupcakes vorstellen), schmecken mir die Nougat-Marillen-Gugl ein bisschen besser – wenig überraschend für jemanden wie mich, der Nutella am liebsten inhalieren würde, könnten die Gugl fast noch mehr Nougat vertragen.

Literaturtipp zu den Rezepten: Friedrich Hebbel – Ein Weizenfeld – es macht mich mit meinen 28 Jahren immer noch traurig, dass man Mohnblumen nur am Feld anschauen kann, weil sie in der Vase zuhause nur gefühlte 10 Minuten brauchen, bis sie welken

Übrigens…die Initiative der Freunde der Mehlspeiskultur setzen sich dafür ein, dass die österreichische Mehlspeiskultur von der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt wird, kann ich nur vollstens unterstützen (hab ich auch schon :-)

Ein schönes Sommerwochenende wünscht euch

eure Melanie

 

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